Hundert Zeichen und kein bisschen weise

0 Kommentare / vom 28.05.2012 / in "Themen jetzt"

Eingabefeld ohne Anzeige der verbleibenden Zeichenanzahl
Eingabefeld ohne Anzeige der verbleibenden Zeichenanzahl (Screenshot: Jan Uhlenbrok)
Auf einer mehr oder weniger bekannten Internet-Seite wurde ich dazu aufgefordert, mich selbst in 100 Zeichen zu beschreiben. Ansich ist das schon je nach Charakter schwierig genug, aber es wurde mir tatsächlich noch schwieriger gemacht.

Denn die spannende Frage bei der Eingabe lautet: Wieviele Zeichen habe ich denn noch zur Verfügung? Da hilft nur raten und ausprobieren, die Eingabe abschicken und hoffen, dass es nicht zu viele Zeichen sind. Eine einfache Anzeige, die die verbleibenden Zeichen anzeigt, fehlt nämlich. Somit wird diese eigentliche simple Aufgabe ruckzuck komplex bis hin zu sehr frustrierend. Was ist gegen einen Hinweis wie "Noch 42 Zeichen zur Verfügung" einzuwenden? Gar nichts.

Hier wurde das Dialogprinzip der Selbstbeschreibungsfähigkeit nicht eingehalten. Denn wenn schon eine dermaßen beschränkte Eingabemöglichkeit vorhanden ist, sollte dem Benutzer zumindest mit Informationen über die erwartete Eingabe weitergeholfen werden. Anders gesagt: Das Eingabefeld und was damit zu tun ist erklärt sich von selbst.

Übrigens: die Selbstbeschreibungsfähigkeit gehört zu den sieben Dialogprinzipien für eine möglichst gebrauchstaugliche (oder benutzerfreundliche oder einer guten Usability entsprechenden) Gestaltung von Internet-Seiten und Programmen.


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