Entgegen dem Sinn

0 Kommentare / vom 27.07.2014 / in "Themen jetzt"

Wasser durch Drehen am Hahn einlassen
Wasser durch Drehen am Hahn einlassen (Foto: Jan Uhlenbrok)
Wieder mal Toiletten, wieder mal Waschbecken.

Und nun Wasserhähne. Bei diesem Exemplar bietet sich erstmal keine offensichtliche Technik an, das Wasser anzumachen und sich die Hände waschen zu können. Kein Knopf, kein Bewegungs- oder Näherungssensor und auch kein Fußpedal (das hätte ich noch gelten lassen). Eine Erklärung gibt es selbstverständlich nicht.

So blöd es erscheint: Irgendwann fällt mir unter Ausschluss aller anderen Möglichkeiten eine Erhebung am Ende des Hahnes auf. Und tatsächlich kann man damit durch Drehen im Uhrzeigersinn den Verschluss öffnen und das Wasser fließt letztendlich aus dem Hahn.

Erwartet hätte ich bei diesem Vorgehen: Wenn ich bei einem Wasserhahn an dieser Stelle drehe, schraube ich den kompletten Sieb heraus, was je nach Situation eher mittelgut ist.

Ein jahrzehntelang gelebtes "Besser nicht!" muss somit plötzlich überwunden werden. Das wäre in etwa so, als müsste ich meinen neuen Herd anmachen, indem ich meine Hand auf eine Herdplatte drücke.

Macht das Sinn?

Es gibt Menschen, die benötigen dringend eine Möglichkeit zum Händewaschen, gerade auf der Toilette. Ein gebrauchstaugliches Produkt muss effektiv, effizient und zufriedenstellend zu bedienen sein. Wenn ich als Nutzer schon an der ersten Stufe scheitere und den Wasserhahn gar nicht erst an bekomme, ist das Produkt dementsprechend unbrauchbar.


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