Wie funktioniert künstliche Intelligenz?

0 Kommentare / vom 14.10.2018 / in "Themen jetzt"

Vergleichbar mit einem menschlichen Gehirn (Grafik: Technology vector created by Freepik)
Durchaus vergleichbar mit einem menschlichen Gehirn ist künstliche Intelligenz (Grafik: Technology vector created by Freepik)

Künstliche Intelligenz (abgekürzt "KI") beschreibt den Nachbau der menschlichen Intelligenz mittels eines Computers. Der Computer wird darauf programmiert, möglichst selbstständig zu lernen und Probleme somit eigenständig zu lösen.


Der Wunsch, eine "denkende Maschine" zu schaffen, ist bereits sehr alt. Viele Ideen, die heute die Grundlage für eine künstliche Intelligenz sind, stammen aus den 1980er und 1990er Jahren, manche Theorien sogar bereits aus den 1950ern, sind also fast 70 Jahre alt. Jedoch reichte die damalige Rechengeschwindigkeit nicht aus, um eine alltagstaugliche KI zu erstellen. Dies ist nun heute möglich, da sich die Rechengeschwindigkeit von Computerchips laufend erhöht hat. Mittlerweile werden sogar Computerchips entwickelt, die speziell für KIs ausgelegt sind. Trotzdem kommt die Verbesserung der Rechengeschwindigkeit aufgrund physikalischer Einschränkungen nur noch langsam voran. Daher hoffen Unternehmen und Forscher auf den nächsten Durchbruch, den sogenannten Quantencomputer.


Zwei Säulen der KI: Rechengeschwindigkeit und digitale Daten


Aber nicht nur die Rechengeschwindigkeit ist wichtig, sondern auch eine große Menge an Daten, die zum Trainieren und Anlernen einer künstlichen Intelligenz erforderlich sind. Wie auch ein Kleinkind benötigt eine künstliche Intelligenz zunächst jemanden, der ihr zeigt "Das ist eine Katze" oder "Das ist ein Hund". Bei einer KI klappt dieses Zeigen hervorragend mit digitalen Fotos. 2017 wurden 1,2 Billionen digitale Fotos gemacht. Damit hat sich die Zahl seit 2013 innerhalb von 4 Jahren verdoppelt. Eine ideale Datenquelle für künstliche Intelligenz. Dazu kommen Milliarden Daten aus sozialen Netzwerken, Millionen digitale Bücher und mehr. Nur wenn digitalisierte Informationen vorliegen, kann eine KI schnell lernen.


Auf diesen zwei Säulen, Rechengeschwindigkeit und digitale Daten, fußt der heutige, stetige Fortschritt der künstlichen Intelligenz. Ob es nun der Sprachassistent im Smartphone oder Smart-Home ist oder selbstfahrende Autos: Dinge, die vor wenigen Jahren noch undenkbar schienen, sind heute bereits alltäglich.


Wer konkret lernen möchte, wie eine künstliche Intelligenz programmiert wird, kommt heuzutage um die Programmiersprache "Python" nicht herum. Python ist einfach zu lernen und es lassen sich schnell beeindruckende Ergebnisse erzielen. In diesem Blog werden Beispiele gezeigt. Auch hier gilt wieder: ohne Daten, die zum Füttern einer KI benutzt werden können, macht es weniger Spaß.


Wann ist eine KI intelligenter als ein Mensch?


Bis eine KI wirklich intelligenter ist als der Mensch, wird es jedoch noch einige Zeit dauern (oder nie passieren). Schneller sind sie jedoch bereits. Dies führt schon heute dazu, dass ein Mensch die immer komplexeren Berechnungen innerhalb der KI nicht mehr nachvollziehen kann. Hier existieren sogenannten Blackboxes, bei denen niemand am Ende sagen kann, warum die Maschine so oder so entschieden hat. Dies kann gefährlich sein. So gefährlich, dass Stephen Hawking 2015 mit vielen anderen namhaften Forschern und Wissenschaftlern eine Aufruf veröffentlichte, der vor allem den Einsatz von KI in Waffentechnologien verhindern soll. Künstliche Intelligenzen, die Zugriff auf Waffen haben und nicht mehr vom Menschen beherrschbar sind, waren bislang nur Bösewichte in Science-Fiction-Filmen- und Büchern, mittlerweile jedoch durchaus denkbar.


Was ist KI? - Machine learning (Grafik: Technology vector created by Freepik)
Was ist KI? - Machine learning (Grafik: Technology vector created by Freepik)

Zusammen mit künstlicher Intelligenz werden auch Roboter in mehr Bereiche unseres Lebens eindringen. Roboter waren früher auf einfach nur die Ausführung von Arbeitsabläufen starr programmiert. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz hingegen wird es möglich, dass sich ein Roboter auf neue Gegebenheiten anpasst, also lernt. Der Roboter berichtet das Neugelernte dann an eine zentrale Intelligenz, welche das Erlernte wiederum an alle anderen Roboter sofort verteilt. Schon sind alle Roboter wieder ein Stück intelligenter.


Intelligente und menschenähnliche Roboter werden manche Berufe überflüssig machen. Hier verbergen sich ebenfalls Gefahren, wenn auch eher auf gesellschaftlicher Ebene. Fallen diese Berufe weg, fehlen Arbeitsplätze. Laut ersten Berechnungen in Deutschland könnten diese mehrere Millionen sein, vom Taxifahrer bis hin zur Pflegekraft. Soziale Unruhen können eine Folge sein. Bestandteil der Diskussion um künstliche Intelligenz ist daher immer wieder das bedingungslose Grundeinkommen.


Künstliche intelligente Assistenten werden normal sein


Mehr Einsatz von KI führt unter Umständen auch zu einer sich schneller verändernden Zukunft, und in der Anfangszeit wird viel Blödsinn ausprobiert werden. Es wird gesetzliche Regelungen geben, um den gefährlichen Blödsinn einzudämmen. Und trotzdem wird künstliche Intelligenz in wenigen Jahren - vielleicht auch nur unbemerkt im Hintergrund - an vielen Stellen unseres Lebens eingesetzt werden.


Wichtig für uns ist es daher, zu verstehen wie KI funktioniert, was "Neuronale Netze" sind und wie autonome Roboter es schaffen, Pakete ausliefern. Dieser Blog soll beim Verstehen helfen.



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